In einem eigentlich typischen 0:0-Spiel unterliegt der FC Schwedt dem Tabellenzweiten mit 1:2.


MOZ / JÖRG MATHHIES

Landesligist FC Schwedt hat das vorgezogene Heimspiel des 15. Spieltages gegen den Tabellenzweiten Grün-Weiß Ahrensfelde mit 1:2 verloren. Nach dem Abpfiff gab es aber keine Pfiffe, keine abfälligen Bemerkungen vom kritischen Publikum – eher Mut machendes Schulterklopfen. Dennoch begab sich vor allem Youngster Bjarne Zenk geknickt in die Kabine – aber seine Mitspieler fanden aufmunternde Worte. Ein verlorener Zweikampf soll Schuld an der Niederlage gewesen sein? Eher nicht. „Wir gewinnen und verlieren als Team“, so Kapitän Nico Hubich.

FCS-Toptorjäger Marcin Lapinski fehlte gesperrt (5. Gelbe Karte), Keeper Bartosz Klo-­nowski und Michal Adamczak stießen dank des Wohlwollens ihres Arbeitgebers (Danke an die Firma Karsten Lange) noch rechtzeitig zum Team, nachdem sie früh noch in Zossen gearbeitet hatten. Beide Teams neutralisierten sich dann zunächst mit hoher Laufbereitschaft und intensiver Zweikampfführung. Die scheinbar physisch übermächtigen Gäste entwickelten viel Druck, doch der Gastgeber hielt dagegen. Lediglich Distanzschüsse (Bartosz Latuszek/3., Lukasz Kargol/9., Philipp Ulrich 44. – Marc-Nelson Grzyb/11., Steven Knörnschild/39., Vladimir Pestov/41.) sorgten für Torgefahr. „Eigentlich ein 0:0-Spiel“, meinte später Schwedts Trainer Tomasz Lapinski.

In der zweiten Hälfte aber sollten doch drei Tore fallen. Einen Freistoß von Knörnschild hielt Klonowski sicher (53.). Bei Ulrichs Torschuss auf der Gegenseite hatte Dominik Vollmer im Gästetor auch keine Mühe (54.). Dominic Gesierich nutzte dann eine Uneinigkeit der Schwedter Innenverteidigung zum Ballgewinn im Strafraum, doch sein Schuss flog über den Querbalken (56.). Beim Versuch eines kon-­trollierten Spielaufbaus rutschte Bjarne Zenk nach Marcel Freitags Kurzpass weg und verlor dadurch den Zweikampf gegen Knörnschild. Der Ahrensfelder bediente den ohne Gegenwehr agierenden Gesierich – 0:1 (61.).

Mit der Einwechslung des zuvor langzeitverletzten Manuel Fuchs kam anschließend viel Schwung in die Offensivaktionen der Platzherren. Genau in solch eine Aktion sprintete der agile Patrick Hamel hinein, startete einen Konter und erzwang einen Eckball. Diesen brachten die Gäste auf den langen Pfosten zu Vladimir Pestov, der mit Masse und Klasse auf das Schwedter Tor köpfte. Klonowski faustete das Leder direkt zu Gesierich, dessen Direktabnahme flach im Eck einschlug (0:2/66.).

Ein Doppelschlag, nach welchem die Gastgeber einige Minuten Mühe hatten, ihn zu verdauen. Hubichs Kopfball besaß nicht genügend Druck, um eine tolle Kombination über rechts erfolgreich abzuschließen (79.). Nach den Einwechslungen von Patrick Büchner und dem weiteren A-Junior Nico Hanse sowie dem Umstellen auf Dreier-­kette waren die Schwedter mit viel Power bemüht, das Spiel doch noch irgendwie in die richtige Richtung zu bringen. Michal Adamczaks Schuss landete aber ebenso knapp neben dem Tor (82.) wie kurz danach der Versuch von Benjamin Lemke (84.).
Ein Foulspiel an Bartosz Latuszek im Strafraum wurde vom Schiedsrichter nicht geahndet (86.). Latuszek war es wenig später, der per Kopfball nach Fuchs-Flanke zum 1:2 traf (88.). Die Oderstädter forcierten in der hektisch werdenden Schlussphase ihre Bemühungen, doch der ausbleibende Schiri-Pfiff bei einem vermeintlich klaren Handspiel im Strafraum der Gäste verwehrte ihnen das Remis.

In den nächsten zwei Heimspielen (diesen Sonnabend gegen Chemie Premnitz/9. und am 2. Dezember gegen Ortsnachbar Angermünder FC) gilt es, mit Leidenschaft und mehr erarbeiteten Torchancen die Siegpunkte im eigenen Stadion zu behalten.


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