Im Derby gegen den Vizemeister VfL Vierraden unterlag die Zweite in einem Spiel auf Augenhöhe knapp mit 0:1.


JÖRG MATTHIES

28 Gegentreffer, das war genau einer pro Partie, standen zuletzt am Saisonende für die Vierradener zu Buche. Dass die kompakte Defensive auch unter Neu-Coach Ronny Keller zum Prunkstück des VfL gehören soll, war gleich in dieser Startpartie unübersehbar. Die Platzherren waren durchaus nicht chancenlos, aber richtig hochkarätig wurde es höchst selten. In den ersten 20 Minuten war es ohnehin zunächst das typische In-die-Saison-Hineinfinden auf beiden Seiten. Tormöglichkeiten: Fehlanzeige. Die erste, letztlich sogar entscheidende, entwickelte sich aus einem individuellen Patzer.

FCS-Kapitän Karsten Wendorf  leistete sich in der Defensive einen Ballverlust gegen Peter Dokov, der sofort Neuzugang Danny Skripzak in Szene setzte – dieser hatte frei vor Schwedts Keeper Sven Lenz keine Mühe, das Leder zum 0:1 ins Tor zu befördern. Auf der Gegenseite setzte Marcus Rechenberger einen Freistoß in die Mauer, was Steve Chomek zeitweilig die Luft nahm (25.). Ansonsten bemühten sich die Platzherren um einen geordneten Spielaufbau, arbeitete vor allem Oliver Stäger in der Spitze unermüdlich – aber es fehlte der energische Zug zum Tor, der eben auch durch Vierradens (von Kapitän Christian Röpke organisierte) Verteidigung effektiv verhindert wurde.

Auf der Gegenseite wurde abermals Skripzak in der Spitze bedient, Lenz stürmte ihm erneut entgegen, konnte den Lupfer nicht verhindern, aber ein Verteidiger bereinigte kurz vor der Torlinie die brenzlige Situation. Auch der zweite Abschnitt begann mit einer VfL-Möglichkeit, als Fritz Kipping sechs Meter vor dem Kasten nach einer Ecke frei zum Kopfball kam, aber seinen Versuch zu hoch ansetzte (47.). Auf der Gegenseite wurde Philipp Büchners Schuss im letzten Augenblick zur Ecke abgeblockt, Rechenberger setzte seinen Versuch aus gut 20 Metern knapp übers Gebälk (58.), Stägers Schuss parierte Christian Krause stark (60.).

Mit dem einsetzenden heftigen Regen wurde es dann ziemlich wild auf dem Platz – der eine oder andere Treffer hätte jetzt einfach fallen müssen. Beispiele gefällig? Lenz hielt gegen Ronny Zimmermann (74.), Krause wehrte per Faust einen Glubs-Versuch ab (76.), der eingewechselte Nhat Hoang lief allein aufs VfL-Tor zu, doch seinen versuchten Heber lenkte der weit vor dem Gehäuse postierte Krause über die Latte (78.). Dann verlor Patrick Kuske als letzter Mann den Ball gegen Ronny Zimmermann, der aber mutterseelenallein aus 16 Metern den „Riesen“ zur Entscheidung vergab (84.). Auch ein 4:2-Überzahlspiel verdattelten die Vierradener, Lenz rettete ein weiteres Mal gegen Zimmermann (85.). Und dann war Dokov noch einmal völlig freigespielt, aber Lenz lenkte das Leder mit den Fingerspitzen zur Ecke. Die turbulente Schlussphase entschädigte für bis dahin erlebte Chancenflaute.

Schwedt II: Sven Lenz – Tim Pommer, Tom Müller, Marcus Rechenberger (58. Nhat Hoang), Karsten Wendorf, Steve Uhlig,  Dawid Glubs (76. Bartlomiej Walczak),  Oliver Stäger, Philipp Büchner, Seweryn Borecki, Patrick Kuske





 

 


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