Bei hochsommerlichen Temperaturen fuhr der FC Schwedt im letzten Saison-Heimspiel einen 7:0-Erfolg ein.


JÖRG MATHHIES (MOZ)

Was war eigentlich größer: Die Anstrengung der 90 Minuten bei brutaler Hitze oder die Harmlosigkeit der Gäste? Bis auf zwei Szenen unmittelbar nach dem Seitenwechsel mit ein wenig Gefahr durch den FK Hansa wurde das letzte Heimspiel für den FC Schwedt jedenfalls zu einer „Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen“, die mit einem 7:0-Sieg endete.
Dem Vernehmen nach hatten wohl der Gäste-Coach und auch der eine oder andere Spieler „keine Lust“, die hochsommerliche lange Reise an die Oder anzutreten. So war Wittstock nur zu elft und im Grunde bereits nach gut sechs Minuten auf der Verliererstraße. Michal Studzinski setzte sich sehenswert an der rechten Strafraumseite durch, in seine Eingabe lief Nico Hanse ein und vollendete ins kurze Eck zum 1:0.
Angesichts der Wetterbedingungen nicht gerade mit „Krawall-Fußball“, aber durchaus sehr lauffreudig dominierten die Oderstädter fortan fast nach Belieben. Kapitän Nico Hubich, der wohl noch ein Jahr Landesliga dranhängt, schloss ein Dribbling aus spitzem Winkel ab, fand aber einen aufmerksamen Keeper Bela Thiessen vor (11.), der beileibe nicht in jeder Szene wie ein etatmäßiger Schlussmann agierte.
Als die erste Trinkpause vorüber war, segelte ein Flugball über die Hansa-Abwehr, Philipp Ulrich nahm das Leder perfekt mit und spitzelte es zum 2:0 an Thiessen vorbei ins Netz (29.). Patrick Büchners Versuch holte der Keeper noch aus dem Eck (36.), Hanses Schuss aus 16 Metern nach sehenswertem Dribbling rasierte die Lattenoberkante (41.), und noch einmal fand Büchner in Thiessen seinen Bezwinger (43.).

Während in der Halbzeitpause von den wenigen Zuschauern nur noch über die Höhe des Erfolges diskutiert wurde, startete Wittstocks Hannes Monschau nach Wiederbeginn zweimal gefährlich durch – weil seine Vorderleute gedanklich wohl noch beim Pausengetränk waren, musste FCS- Schlussmann Bartosz Klonowski zunächst beim Versuch aus Nahdistanz klären (48.), um dann dem knapp am langen Pfosten vorbei fliegenden Leder hinterher zu sehen (50.). Es blieben die einzigen Schreckmomente für die Platzherren, die fortan nach Belieben agierten, weil der Gast bald seinen Widerstand komplett einstellte. Als dann auch noch Thiessen unter einen auftrumpfenden Ball hindurch sprang, bedankte sich Ulrich mit dem 3:0 (51.).

Ganz einfach wurde Hubich ein Solo vor dem 4:0 gemacht, bei dem er nur noch frei einzuschieben brauchte (4:0/61.). Hanse nutzte die Hansa-Auflösungserscheinungen zum 5:0 (78.), nur 80 Sekunden später traf Michal Adamczak flach aus 18 Metern zum 6:0. Den Schlusspunkt setzte Ulrich – abermals nach feiner Studzinski-Vorarbeit – mit seinem dritten Tagestreffer.


 


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