Mit 2:1 verliert der FC Schwedt beim SV Zehdenick und fährt mit leeren Händen heim.


JÖRG MATTHIES / MOZ


Nichts wurde es mit dem erhofften Auswärts-Punkte-Dreier: Fußball-Landesligist FC Schwedt hat beim SV Zehdenick durch einen ganz späten Gegentreffer mit 1:2 (1:0) verloren. Die Ursachenforschung für dieses „ungerechte Resultat“ war schnell beschrieben: eine eklatant schwache Chancenverwertung.

Wenn Marcel Freitag (Jahrgang 1990) und Matthias Liermann (1991) auch diesmal die ältesten Spieler des Gästeteams waren, bei dem Bjarne Zenk, Benjamin Lemke und Manuel Fuchs verletzungsbedingt sowie Kapitän Nico Hubich und Marcin Lapinski weiter gesperrt fehlten, dann spricht das für eine vielversprechende Perspektive dieses Teams. „Eigentlich dürften wir Trainer deshalb mit der knappen Niederlage auf einem Rasenplatz in miserablem Zustand nicht hadern. Aber wir fragen uns schon: Wie kann man solch ein Ding verlieren?“, gibt Co-Trainer Uwe Zenk seine Gemütslage wieder.
Bis zu Zehdenicks Führung (11.) besaßen die Gäste bereits drei Großchancen durch Michal Studzinski, Philipp Ulrich und Patrick Büchners Kopfball. Dann verlor der Gast den Ball im Mittelfeld und der SVZ profitierte von einer Verkettung von Fehlern im Abwehrverbund – wie aus dem Nichts traf Sebastian Hauck freistehend zum 1:0.
Danach kontrollierte der Gastgeber die Partie. Das Kurzpassspiel der Gäste war Gift auf dem „Acker“. Stefan Kerl (16, 31., 32.) hätte mehrfach erhöhen können. Erst nach einem Volleyschuss von Patrick Büchner nach Ulrich-Eckball (35.) nahmen die Oderstädter wieder aktiv am Spiel teil. Zweimal monierte der FCS vergebens elfmeterreife Fouls im Strafraum (40., 42.). Kurz vor dem Pausenpfiff bereitete eine Kombination Rechenberger – Ulrich – Hanse eine Chance für Michal Studzinski vor, dessen Schuss aus Nahdistanz Keeper David Rogowski zwar nur abprallen ließ, aber niemand setzte nach.
Nach der Kabinenansprache kamen die Gäste mit Elan und unbedingtem Siegeswillen zurück auf den Platz. Es folgte ein wahrer Sturmlauf auf das Zehdenicker Gehäuse. Als Hanse im Strafraum freigespielt war, schien er vom Freiraum drei Meter vor dem Gehäuse derart überrascht, dass sein Torschuss noch von Rogowski abgewehrt werden konnte (47.). Einen 25-Meter-Freistoß fischte Rogowski aus dem Eck (51.), Ulrich blieb bei seinem Lattenknaller das Glück versagt (55.). Adamczaks straffen Flachschuss hielt der Schlussmann sicher (56.).
Knapp eine Viertelstunde vor Ultimo kam dann ein Diagonalball von Adamczak zu Ulrich. Dessen Direktabnahme ließ Rogowski erneut nur abprallen – diesmal schaltete Hanse am schnellsten (1:1/79.). Die Umstellung von Radeslaw Stasiak auf den offensiveren Part erwies sich in der zweiten Halbzeit als vorteilhaft für das Schwedter Angriffsspiel. Er war überall präsent, machte die Bälle fest und leitete mit unaufhörlicher Laufbereitschaft Angriffe ein.

Nach einem völlig unnötigen Foul bekamen die Zehdenicker einen Freistoß: Aus 23 Metern zentraler Position traf Timothy Pritzel um die Mauer herum zum 2:1 (88.). So ist Fußball! Die Gäste drückten wieder auf den Ausgleich, doch mit vereinten Anstrengungen des ewig lamentierenden Trainers Daniel Runge, des grölenden Publikums und durch Cleverness der fairen SVZ-Spieler rettete der Gastgeber den Heimsieg über die Nachspielzeit.

FC Schwedt: Bartosz Klonowski, Stephan Liermann, Lukasz Kargol (87. Rafal Blaz), Radeslaw Stasiak, Michal Adamczak, Patrick Büchner (90.+1 Marcel Freitag), Marcus Rechenberger, Matthias Liermann, Michal Studzinski (75. Markus Heise), Philipp Ulrich, Nico Hanse

 


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