In einer torreichen Begegnung mit vielen, vielen Tormöglichkeiten teilten sich der gastgebende FC Schwedt und die Gäste aus der Prignitz vom FHV Pritzwalk durch ein 3:3 die Punkte. Während dieser Punkt für die Oderstädter sicherlich zu wenig ist, bedeutet dieser Zähler für die weitgereisten Gäste wohl den endgültigen Klassenerhalt.


MARCUS ERBEN

Doch bis der Endstand letztlich feststand, gingen die wenigen Zuschauer im weiten Rund durch ein Wechselbad der Gefühle. Knapp eine halbe Stunde war gespielt, da lagen die Schwedter komfortabel mit 2:0 in Front, kontrollierten klar das Geschehen und keiner hätte wohl noch auf den Gast gesetzt. Variabel zogen die Oderstädter ihr Angriffsspiel vom Anpfiff weg auf, stürzten die Pritzwalker in der ersten halbe Stunde von einer Verlegenheit in die andere. Ulrich marschierte vom Anstoß weg über links durch, der einlaufende M.Lapinski rutschte um Zentimeter zentral vorm Tor an der Kugel vorbei (1.). Dann Kargol über rechts -Ablage von M.Lapinski auf Ulrich – Keeper Boldt zur Stelle (7.). Gegen M.Liermann`s Schussversuch blieb der FHV-Keeper ebenso Sieger (8.), wie gegen einen Fuchs-Schuss (10.) und auch bei Adamczak`s Hammer stand er goldrichtig (14.). Auf der Gegenseite das erste Lebenszeichen der Gäste, als Münch in ein Fehlabspiel von M.Liermann spritzte, Hubich gerade noch klärend dazwischenfuhr ((15.). Doch weiter ging es in die andere Richtung. Adamczak schickte Ulrich in die Spitze, der zögerte beim Solo in den Strafraum und wurde noch zur Ecke abgegrätscht (19.). Doch als die nächste Eingabe den in der Spitze lauernden M.Lapinski erreichte, umkurvte dieser etliche Gegenspieler und traf zum längst überfälligen 1:0 ins linke untere Eck (21.). Und die Schwedter wuschen scharf nach- mit dem wohl schönsten Spielzug der Begegnung. Fuchs tankte sich nach feinem Diagonalpaß rechts bis auf die Grundlinie durch, sah den heranstürmenden Adamczak, der zum 2:0 einnetzte (23.). Und noch einmal war der Pole zentral völlig frei durch, doch der Freistoßpfiff für den FCS vom guten Referee Behnke nahm ihm leider den Vorteil weg (24.). Pohlmanns Kopfball zischte links vorbei (26.), M.Lapinski`s Versuch auf das Tornetz beschloss eine starke Anfangshalbestunde der Gastgeber. Die Schwedter hätten gut und gerne 4:0; 5:0 führen können, ja müssen bei einem Chancenverhältnis von 10:2 in der ersten Hälfte. Und weil die Gastgeber danach unerklärlicherweise mehrere Gänge runterschalteten und die Pritzwalker die sich bietende zweite Möglichkeit durch den sehr agilen Schulz eiskalt zum 1:2 Anschluss nutzten (39.) war die Partie zumindest vom Spielstand wieder offen. Mit dem 2:1 ging es auch in die Pause, weil zum einen Adamczak aus Nahdistanz erneut nur Boldt anschoss (44.) und auch Kargol mit seinem Knaller (45.) am FHV-Keeper scheiterte.

Nach dem Pausentee wurden die Gäste mutiger. Sie profitierten dabei immer wieder von sich nun häufenden Abspielfehlern im Schwedter Spielaufbau. Und als Klonowski den Ball nach einer Ecke unterlief, traf der aufgerückte Niemann per Kopf zum 2:2 (54.). Zwar kreierte der Gastgeber weiterhin eigene Chancen (vergab sie jedoch teils kläglich), wirkte nun aber gegen leidenschaft- lich kämpfende Gäste verunsichert. Und als die nächsten Chancen- M.Lapinski- Kopfball knapp links vorbei (62.), Pohlmann`s Schussversuch (64.) und auch der nächste Versuch von M. Lapinski von der Linie gekratzt wurde (72.), zeigten die Gäste was Effektivität ist. Toni Schulz, kaum attackiert drang in den Strafraum ein und schob die Kugel ins lange Eck- 2:3 Spiel gedreht (76.). Es blieb eine knappe Viertelstunde. Die Antwort kurz darauf. Handspiel -Strafstoß-T.Lapinski traf sicher zum 3:3 (78.). Doch zu mehr reichte es aus Schwedter Sicht nicht. Den Möglichkeiten von Ulrich (83.) und Büchner (84.) setzte der PHV noch einen 16m-Freistoß (links vorbei) von Schulz entgegen (88.) und hatte Glück die Partie noch vollständig zu Ende spielen zu können. Beim Foul von Will an Adamczak war der gezeigte Karton sehr dunkelgelb. So blieb  wieder einmal die Erkenntnis auf Schwedter Seite: Aufwand und Nutzen stimmen z.Z. einfach nicht, zu viele Defensivfehler kosten wichtige Punkte für eine bessere Platzierung.

 

FC: Klonowski; T. Lapinski; S. Liermann; Pohlmann; Fuchs (68.Büchner); Kargol; M.Liermann ;Hubich; M.Adamczak; Ulrich; M.Lapinski

 


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