Mit 3:1 gewinnt der FC Schwedt bei Einheit Perleberg. Der Coach erzielte den Endstand vom Punkt.


MOZ

Nur acht Feldspieler pro Seite beim Abpfiff auf dem Platz, der Coach erzielt mit seiner ersten Ballberührung als Einwechsler das entscheidende Tor – klingt schon verrückt, was da vom Landesliga-Match der FC-Schwedt-Fußballer bei Einheit Perleberg zu berichten ist, das die Gäste letztlich mit 3:1 für sich entschieden.

2:0 führte der Gast nach einer guten Stunde – alles in ruhigen Bahnen? Weit gefehlt: Mit dem 2:1 (64./Stefan Fliege) wurde es hitziger auf dem Platz, Nicklichkeiten nahmen zu, Schwedts Patrick Büchner sah nach einem Foul die "Ampelkarte" (71.). Auf Lewin Neukirchs "Schwalbeneinlage" im FCS-Strafraum fiel Schiri Sebastian Ehmke zum Glück nicht rein (79.). 85. Minute: Nach Foul und Nachtreten sah Perlebergs Brian Strauch die Rote Karte. Im Getümmel ließen sich Florian Plog (Einheit) und Schwedts Kapitän Nico Hubich zu überzogenen emotionalen Äußerungen hinreißen – auch sie mussten mit Rot vom Feld!
"Bei acht gegen acht Feldspielern spielte unser junges Team mit viel Cleverness die Aktionen runter", erzählt Co-Trainer Uwe Zenk, der in den Schlussminuten sogar Trainer Tomasz Lapinski für noch mehr Defensiv-Stabilität einwechselte. Vorn bediente Michal Studzinski den 18-jährigen Christian Staatz, der bei seinem flinken Dribbling in den Strafraum von den Beinen geholt wurde – mit seiner ersten Ballberührung traf Lapinski zum umjubelten 3:1-Siegtreffer!
Von Beginn an war den Oderstädtern anzumerken gewesen, dass sie die drei Punkte wollten. Zunächst musste aus der Not eine Tugend gemacht werden: Mit Stephan und Matthias Liermann, Radeslaw Stasiak und Benjamin Lemke (alle arbeitsbedingt) fehlte die komplette zentrale Defensivabteilung beim FCS. Manuel Fuchs und Marcin Lapinski fielen verletzt und gesperrt aus. So stand wieder ein sehr junges Team auf dem Platz, Bjarne Zenk bildete mit Routinier Hubich die Innenverteidigung. Und der Kapitän war es dann auch, der zum kuriosen 0:1 traf: Aus knapp 45 Metern getreten, wurde Hubichs Freistoß immer länger und senkte sich hinter dem überraschten Einheit-Keeper Kevin Torster ins lange Eck (6.).Überrascht, aber nicht geschockt, erzielte Strauch bei einem Konter sofort das vermeintliche 1:1, aber er stand klar im Abseits (7.). Michal Adamczak und der gut aufgelegte Büchner kurbelten die Gästeaktionen im Mittelfeld an. Adamczaks Ball landete bei Nico Hanse, der in den Strafraum dribbelte und den Ball uneigennützig quer passte, doch Marcel Freitag kam einen Schritt zu spät (17.). Adamczaks straffer Schuss wurde später gerade noch zur Ecke abgefälscht. Auf der Gegenseite parierte Bartosz Klonowski den Versuch von Neukirch mit grandioser Fußabwehr (21.). So ging es im Perleberger Regen beim 0:1 in die Kabinen.Beide Teams kamen elanvoll zurück. Markus Heise ersetzte den bereits angeschlagen ins Spiel gegangenen Rechenberger.

Nachdem Hanse einen tollen Angriff überhastet abschloss, unterband Büchner den Konter per Foul an der Mittellinie – Gelb (47.). Gemeinschaftlich unterbanden Heise, Zenk und Hubich Angriffsversuche von Younes Djarra (48.) und Erik Prüfer (51., 57.). Neukirch scheiterte aus Nahdistanz an Klonowski (55.). Dann leitete Büchner einen schnellen Konter über Hanse ein, Kargols straffer Flachschuss verfehlte knapp das Tor (56.). Das 0:2 folgte: Nach Foulspiel an Studzinski am Strafraumeck zirkelte Philipp Ulrich den Ball über die Mauer ins Netz (62.). 

Die aufregende letzte halbe Stunde war bereits geschildert worden. Für gute Stimmung auf der Rückfahrt war gesorgt. "Bravo ans gesamte Team!", lobte Uwe Zenk nochmals. Am Sonnabend kommt Spitzenreiter RSV Stahnsdorf nach Schwedt.


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