Vom letzten Auswärtsspiel aus Hennigsdorf brachten die Oderstädter durch ein 0:0 einen Punkt mit nach Hause. Letztendlich waren beide Seiten mit dem Remis zufrieden. Die Gastgeber sicherten sich eben mit diesem Punkt endgültig den Klassenerhalt, die Schwedter blieben im Jahr 2018 auswärts ungeschlagen und sind nun bestes Auswärtsteam der Liga mit stattlichen 32 Zählern.
MARCUS ERBEN
Ganze 12 Spieler standen im Aufgebot der Oderstädter für diese Partie. Arbeit, Verletzungen und Privattermine ließen den Kader bedenklich schrumpfen. Als sich dann Kapitän Hubich nach gut fünf Minuten verletzte und ausgetauscht werden musste, war das Schwedter Wechselkontingent bereits zu Beginn der Partie ausgeschöpft.
Bei tropischen Temperaturen war auf beiden Seiten zunächst Sicherheitsfussball angesagt. Den Gästen mit mehr Ballbesitz, gelang es jedoch viel zu selten sich im torgefährlichen Raum endscheidend durchzusetzen, sprich gute Tormöglichkeiten zu kreieren. Hier wurde der verletzte Pawel Iskra schmerzlich vermisst, zumal Stürmer Marcin Lapinski einen gebrauchten Tag erwischte. So hatten die Gastgeber aus dem Nichts die erste große Möglichkeit der Partie, doch Lenz im Tor der Gäste hielt König`s Kopfball aus Nahdistanz glänzend (37.). Immer wieder versuchten Latuszek und Adamczak das FCS-Spiel von hinten heraus aufzubauen, fanden aber kaum Abnehmer für ihre Ideen und gespielten Bälle. So als Latuszek über rechts durch- marschierte, M.Lapinski statt einzulaufen auf der Stelle verharrte (39.) Und als Adamczak aus gut 20 Metern endlich einfach mal draufhielt, klärte Brosius per Flugparade (40.). Und dann lag der Ball endlich im Gehäuse der Hennigsdorfer. Doch beim Tor durch Fuchs soll dieser mit der Hand gespielt haben- SR Grigoleitis pfiff den Treffer zurück. Darüber echauffierte sich M.Lapinski lautstark und bekam den gelben Karton, vergriff sich danach nochmals in seiner Wortwahl gegenüber dem Referee und flog mit der Ampelkarte vom Platz. Somit Saisonende für den Schwedter und noch weit eine Halbzeit sein Team bei sengender Hitze in Unterzahl - ein echter Bärendienst.
Doch große Gefahr drohte den Schwedtern jedoch kaum im zweiten Abschnitt. Sicher im Abwehrverbund agierend ließ man kaum zwingende Torchancen der Gastgeber zu. Und hätte der FC den klasse Konter über Fuchs zwingend ausgespielt, wäre vielleicht der Siegtreffer gefallen. So aber wurde Ulrich als letzter Angespielter im Strafraum noch abgeblockt (67.). Auf der anderen Seite hielt Lenz mit klasse Reflex gegen König aus Nahdistanz den Gästen die Null (69.), versiebte Ulrich im direkten Gegenzug mit schlecht getimten Finalpass die nächste Möglichkeit. Das Niveau der Begegnung nun schon merklich gesunken, der Kräfteverschleiß auf beiden Seiten deutlich spürbar. Keiner von Beiden wagte nun das letzte Risiko, viel Ballgeschiebe und Sicherheitsfussball regierten. Nur noch einmal Alarm auf Seiten der Gastgeber. Adamczak hatte nach schönem Zusammenspiel mit Latuszek aus gut zwanzig Metern beherzt abgezogen, Keeper Brosius wischte das Geschoß jedoch aus dem rechten oberen Winkel (83.). Die restlichen Minuten „Sommerfussball“. Ein gut amtierender Cornelius Grigoleitis erlöste dann pünktlich beide Teams – jeder auf seine Art zufrieden.
FC : Lenz; T.Lapinski; S.Liermann; Tarasewicz;; Kargol; Hubich (10. Büchner) ;.Latuszek; M.Lapinski ; Fuchs ; Adamczak ; Ulrich